HRW-Bericht: “As Long as We Live on the Streets, They Will Beat Us”

HRW-Bericht: “As Long as We Live on the Streets, They Will Beat Us”

Die sogenannten Transitzentren in Ruanda werden seit 2017 durch ein Gesetz zur Einrichtung eines nationalen Rehabilitationsdienstes geregelt. Nach dem Gesetz kann jeder, der „abweichendes Verhalten“ zeigt, wie zum Beispiel Prostitution, Drogenkonsum, Betteln, Landstreicherei oder illegaler Straßenverkauf, bis zu zwei Monate in einem Transitzentrum  für einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten, festgehalten werden.

In einem Bericht der ruandischen Regierung an den nationalen Ausschuss für Kinderrechte vom Juli 2018 heißt es: „Gikondo ist keine Haftanstalt, sondern ein Transitzentrum, das Kinder von der Straße aussortiert, bevor sie nach Hause oder in Rehabilitationszentren geschickt werden, wo sie durch die Vermittlung positiver Verhaltensweisen vom abweichenden Verhalten umerzogen und mit einer formalen Ausbildung und/oder beruflichen Fähigkeiten ausgestattet werden“.

Der Bericht von HRW basiert auf Interviews im Jahr 2019 mit 30 ehemals festgehaltenen Kindern zwischen 11 und 17 Jahren, die im Transitzentrum Gikondo für Zeiträume von mehreren Tagen bis zu sechs Monaten festgehalten wurden. Zusätzlich zu ihrer ungerechtfertigten Inhaftierung sollen die Kinder unzureichen ernährt, regelmäßig geschlagen und in überfüllten und unhygienischen Räumen ohne richterliche Aufsicht oder ein ordnungsmäßiges Verfahren festgehalten werden.

Den vollständigen Bericht von HRW vom 27. Januar 2020 können Sie hier auf Englisch oder Französisch nachlesen.

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Erscheinungsdatum

17 Februar 2020

Themen

Menschenrechte, Verhaftung, Zivilgesellschaft