Philémon Barbier
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Das ÖNZ setzt sich für die Förderung von Frieden, Menschenrechtsschutz und eine gerechte Rohstoffpolitik ein.

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ÖNZ Aktuell

IAN-Dossier "Menschenrechte 2025: Aktuelle Lage in 13 Ländern - Politische Handlungsoptionen"

Das IAN-Dossier - an dem sich das ÖNZ mit Beiträgen zu Burundi, der DR Kongo und Ruanda beteiligt hat - beleuchtet die Lage der Menschenrechte in 13 Ländern. Vor dem Hintergrund autoritärer Entwicklungen, wachsender Ungleichheiten und der Schwächung multilateraler Strukturen fordert IAN ein entschiedenes Eintreten für Menschenrechte. Zentrale Empfehlungen sind die Stärkung unabhängiger Justizsysteme, die Verfolgung von Menschenrechtsverstößen sowie Schutzmaßnahmen für gefährdete Aktivist:innen.

EurAc-Bericht zu Burundi vor den Wahlen: Plädoyer für eine erneuerte Zusammenarbeit

In dem Bericht „Burundis Weg zu den Wahlen: Zwischen Säbelrasseln und Wirtschaftskollaps“ analysiert EurAc die politische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Lage im Vorfeld der in Burundi anstehenden Wahlperiode. EurAc warnt davor, Burundi in Strategien für Frieden und Stabilität unzureichend zu berücksichtigen, und spricht konkrete Empfehlungen aus, wie der Weg zu einer erneuerten Partnerschaft mit dem Land gestaltet werden kann.

Die Region der Großen Seen

BURUNDI

Burundi zählt mit rund 14 Millionen Einwohner:innen auf einer Fläche von 27,834 km² zu einem der am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Die große Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Subsistenzlandwirtschaft. Aufgrund einer geringen Produktivität des Sektors leidet das Land unter hoher Ernährungsunsicherheit. Klimabedingte Schocks wie unregelmäßige Regenfälle, Dürren und extreme Wetterereignisse verschärfen die Lage zusätzlich und führen zu wachsender Armut. Burundis Geschichte seit der Unabhängigkeit ist von Massengewalt, einem Bürgerkrieg (1993-2005) und autoritärer Herrschaft geprägt. Im Jahr 2015 geriet das Land in eine schwere politische und wirtschaftliche Krise, die die politische Situation des Landes bis heute prägt.

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Burundi

DR KONGO

Die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) ist mit etwa 2,3 Millionen km² das zweitgrößte Land Afrikas und umfasst eine Fläche, die der Hälfte der Fläche der EU entspricht. Mit einer Bevölkerung von über 100 Millionen Menschen ist sie zugleich eines der bevölkerungsreichsten Länder des Kontinents. Trotz eines ausgesprochen reichen Vorkommens an natürlichen Ressourcen steht das Land vor erheblichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen. Konflikte, Gewalt und Unsicherheit sind in vielen Teilen des Landes weit verbreitet. Der Erste und Zweite Kongo-Krieg (1996-1997 und 1998-2003) sowie anhaltende Konflikte mit und zwischen bewaffneten Gruppen besonders in den östlichen Provinzen destabilisieren das Land und stehen einer friedlichen Entwicklung im Weg.

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DR Kongo

Ruanda

Ruanda ist mit 26,798 km² eines der kleinsten Länder auf dem afrikanischen Kontinent und gehört mit etwa 14 Millionen Einwohner:innen zu einem der am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Die jüngere Geschichte des Landes ist geprägt vom Völkermord an den Tutsi von 1994, dem rund 800.000 Tutsi und moderate Hutu zum Opfer fielen. Nach dem Genozid hat sich das Land zu einem wichtigen regionalen Akteur entwickelt, dessen Aufschwung auf ein starkes Wirtschaftswachstum im Dienstleistungssektor und den Ausbau der Infrastruktur zurückzuführen ist. Seit 2000 regiert Präsident Paul Kagame, dessen Führung als stabilisierend, aber autoritär gilt. Politische Freiheiten, Medien- und Meinungsfreiheit sind stark eingeschränkt. 

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Ruanda

Pressespiegel

Das unter Vermittlung der USA ausgehandelte Friedensabkommen zwischen der DR Kongo und Ruanda soll am 27. Juni unterzeichnet werden, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heißt. Nachdem die Delegationen in den vergangenen Tagen weitere Verhandlungen in Washington geführt haben, konnte sich nun auf einen vorläufigen Text geeinigt werden, welcher die Kämpfe im Osten der DR Kongo beenden soll.
Bei den Parlamentswahlen in Burundi hat die regierende Partei CNDD-FDD über 96% der Stimmen erhalten, so die burundische Wahlbehörde. Human Rights Watch kritisiert den Ablauf der Wahlen, der von Einschüchterung, Zensur und Gewalt geprägt gewesen sein soll. Unabhängigen Beobachter:innen soll der Zugang zu Wahllokalen verwehrt gewesen sein.
Die Unterzeichnung des unter Vermittlung der USA ausgehandelten Friedensabkommens zwischen der DR Kongo und Ruanda verzögert sich, wie der ruandische Außenminister Nduhungirehe vergangenes Wochenende bekannt gab. Der ursprünglich geplante Termin Mitte Juni müsse laut Nduhungirehe an die Realität der andauernden Verhandlungen angepasst werden.

Publikationen

ÖNZ-Pressemitteilung zur Eroberung Bukavus durch die AFC/M23

Nach der Eroberung Bukavus durch die AFC/M23 im Osten der DR Kongo und der möglichen Ausweitung des Konflikts zu einem regionalen Krieg fordert das Ökumenische Netz Zentralafrika in einer Pressemitteilung, dass die Bundesregierung sich für ein Ende der Gewalt durch alle Konfliktparteien - insbesondere die AFC/M23 und die ruandische Armee - und die (Wieder-)aufnahme von Gesprächen einsetzt.

ÖNZ-Pressemitteilung zur Einnahme Gomas durch die M23

Angesichts der Einnahme Gomas, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu, durch die M23 fordert das ÖNZ in einer Pressemitteilung die Bunderegierung dazu auf den Druck auf Ruanda zu erhöhen, damit sie die Unterstützung der M23 unverzüglich einstellt.

EurAc-Kommuniqué als Reaktion auf die Ankündigung einer neuen finanziellen Unterstützung für Ruanda im Rahmen der FEP

EurAc kritisiert die EU-Mittelvergabe an Ruanda trotz Unterstützung der M23-Miliz. Es warnt vor Gewalt, Missbrauch von Hilfsgeldern und fordert strikte Bedingungen für die Vergabe.

Veranstaltungen

Veranstaltungsrückblick: Politik- und Konfliktdynamik in der Region der Großen Seen in Afrika

Vor dem Hintergrund der jüngsten Eskalationen im Konflikt im Osten der DR Kongo durch den Vormarsch der AFC/M23 veranstaltete das ÖNZ in Zusammenarbeit mit FriEnt, der Friedrich-Ebert-Stiftung und Misereor einen Offenen Dialog über die aktuelle Situation. Im Austausch mit den Panelisten wurde die Geschichte, Dynamiken, Konfliktlinien und verschiedene Akteure beleuchtet. Die Panelisten skizzierten dabei die hochkomplexe Lage in der Region und die Bedeutung eines nachhaltigen Waffenstillstands für die Region.

Veranstaltungsrückblick Side-Event: Politischer Stillstand und regionale Konfliktdynamiken - wie kann Frieden in der Region der Großen Seen gelingen?

Im Rahmen des FriEnt Peacebuilding Forums diskutierten Expert:innen und Aktivist:innen beim Side-Event „Politischer Stillstand und regionale Konfliktdynamiken – wie kann Frieden in der Region der Großen Seen gelingen?“ am 6. Juni 2024 die eskalierende Lage in Zentralafrika. Organisiert vom Ökumenischen Netz Zentralafrika (ÖNZ) in Kooperation mit Misereor und Brot für die Welt, beleuchtete das Panel aktuelle Entwicklungen im Ostkongo, regionale Konfliktlinien und den Einfluss externer Akteure wie Ruanda. Im Fokus standen dabei sowohl bestehende Lösungsansätze als auch die Rolle Deutschlands und der EU in der Friedensförderung.

Mitgliedsorganisationen

In enger Zusammenarbeit und im kontinuierlichen Austausch setzen wir uns gemeinsam für Frieden, Menschenrechte und Gerechtigkeit in der Region der Großen Seen ein. Die Zusammenarbeit basiert auf einem gemeinsamen Werteverständnis und der Überzeugung, dass nachhaltiger Frieden und Gerechtigkeit nur durch die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen und die Förderung von Dialog erreicht werden kann.

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